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Kol­la­bo­ra­ti­ves On­line-Ler­nen für ge­fähr­de­te Stu­die­ren­de er­mög­li­chen

In diesem Best-Practice-Workshop geht es um das Herstellen sicherer virtueller Räume für gefährdete Studierende. Wie können Dozierende Überwachung und Eingriffe durch autoritäre Regime vermeiden und gleichzeitig Lehrangebote offen und zugänglich halten?

Kollaborative Online-Seminarräume dienen der Schaffung offener und zugänglicher Umgebungen, die gemeinsames Lernen fördern. Der digitale Raum, mit seinen viel durchlässigeren nationalen Grenzen, bietet viele Chancen für internationales Lernen, birgt jedoch auch das Risiko von Überwachung und Eingriffen durch autoritäre Regime und ihre Anhänger. Daher ist die Schaffung digital sicherer Online-Räume sehr wichtig. Bisher wurde das jedoch selten von Hochschulen thematisiert. Was können Dozierende tun, um ihre Studierenden vor dieser Bedrohung zu schützen? Und wie können wir in unserem Ansatz und unseren Angeboten offen bleiben und kollaborative Online-Lernmethoden einsetzen, während wir gleichzeitig digital sicherere virtuelle Seminarräume schaffen?

In dieser dreistündigen Sitzung werden wir verschiedene Aspekte des sicheren Online-Unterrichts und -Lernens anhand eines praktischen Beispiels diskutieren: ein Online-Seminar zu Übergangsjustiz, das von zwei WissenschaftlerMinnen aus Myanmar an der Humboldt-Universität angeboten wird. Ihr Kurs ist für Studierende aus und in Myanmar offen, die unter intensiver Überwachung stehen und aufgrund ihrer Teilnahme Gefahr laufen, festgenommen zu werden.

Der Workshop umfasst

  • die Grundlagen der digitalen Sorgfalt in virtuellen Seminarräumen
  • Online-Lernmethoden und -Werkzeuge aus der Perspektive der digitalen Sicherheit
  • Best Practices für sicheres Online-Lehren, das kollaborativ, international und interaktiv ist
  • Die Veranstaltung richtet sich an Lehrende und Verwaltungspersonal an Hochschulen, die Online-Bildung zu umstrittenen Themen für eine internationale Gruppe von Studierenden anbieten – einschließlich Studierender oder Wissenschaftler*innen, die gefährdet sind.

Dieser Workshop wird im Rahmen der Circle U. COIL-Initiative organisiert und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert. Er wird von Lern-Designer Bengi Aslan der Off University und der Expertin für digitale Selbstverteidigung Anna Passlick geleitet.

Zeit

19.02.2025, 13:00 – 16:00 Uhr

Ort

online