Fünf Dinge, die das King’s College London einzigartig machen
Ins Ausland zu gehen, war die wohl beste Entscheidung meines Studiums. Das King’s College London entpuppte sich dabei als einzigartiger Glücksgriff - in diesem Beitrag stelle ich euch die fünf Gründe dafür vor.
5 – Die Lehre
Am King’s College sind die Lehrmethoden der Professor:innen und AG-Leiter:innen anders als in Deutschland: Hier wird ein noch größerer Fokus auf Autodidaktik gelegt. Das ist in meinen Augen per se erstmal weder gut noch schlecht, sondern kommt ganz auf den eigenen Lerntyp an. In der reading week, die einmal im Halbjahr in der Mitte des Semesters liegt, können wir Studis verpasste Inhalte nachholen und Wissenslücken schließen. Fühlt man sich im bisherigen Stoff sicher, wird die Woche oft genutzt, um Familie und Freunde zu besuchen oder das Land zu entdecken. Die Vorlesungen und Kleingruppen hingegen sind sehr vom Dialog geprägt, was mir gut gefällt. Oft sprechen auch Gastredner:innen zu uns: In unserer Vorlesung des Europarechts hatten wir beispielsweise bereits das Privileg, mit dem italienischen Botschafter hier in den Diskurs treten und ihm Fragen stellen zu können.
4 – Die Wohlfühlatmosphäre
Das KCL hat mir das Ankommen hier super leicht gemacht. Das Global-Mobility Office sorgte sich sowohl via E-Mail, als auch direkt vor Ort um all meine Fragen. In meinen ersten Wochen gab es, vom KCL organisiert, sogenannte Mixers - also Kennenlerntreffen zwischen Erstis und internationalen Studierenden. Dort wurden zum Beispiel Speed-Dating zum Freundefinden und Bootstouren über die Themse angeboten. Sollten uns Heimweh oder andere seelischen Sorgen plagen, wurde uns ans Herz gelegt, bis zu fünf kostenfreie Therapiestunden bei den ausgebildeten Therapeut:innen des Colleges wahrzunehmen. Das empfinde ich als sehr fortschrittlich und hoffe, dass viele Unis in Deutschland sich das zum Vorbild nehmen!
3 – Der Campus
Auf Platz drei meiner Liste sind die unterschiedlichen Fakultätsgebäude der Universität. Das King’s College verfügt über fünf Standorte, alle mitten in der Millionenstadt. Ich habe meine Vorlesungen überwiegend auf dem knapp 200 Jahre alten Strand-Campus. Er liegt an einer Straße, die das Regierungsviertel Westminster mit Central London verbindet. Durch die zentrale Lage habe ich in der Mittagspause direkt eine große Auswahl an Cafés und Imbissen und nach dem Feierabend Restaurants und britische Pubs.
Im Inneren der Uni gibt es eine Kapelle, die an eine klassisch englische Kirche erinnert. Diese nutze ich nach manchen Vorlesungen als Rückzugsort, um ein bisschen Ruhe zu tanken. Vor dem Strand Campus werden alljährlich zur Weihnachtszeit ein großer Tannenbaum und eine Eisfläche aufgebaut, auf der ich ein paar Mal Schlittschuhlaufen war. Auf Prüfungsphasen bereite ich mich in der Maughan-Library vor, einer Bibliothek im neu-gotischen Stil, die an Harry Potters Hogwarts erinnert. Die Bauwerke und Architektur rufen mir immer wieder die Geschichte der Universität ins Gedächtnis.
2 – Die Societies
Meine Freundschaften hier habe ich vor allem durch die Societies, also die Clubs und Vereine am KCL geschlossen. Als Student:in hier hat man die Wahl, einem von rund 300 Clubs beizutreten. Nachdem sich alle Clubs am Anfang des Semesters bei einer Messe vorgestellt hatten, war mir klar, dass ich unbedingt weiter Fußball für die Universitätsmannschaft spielen wollte. Außerdem spiele ich hier American Football und bin in der Poker-Society. Freunde von mir probieren sich in der Baking-Society aus, reden in der Taylor Swift-Society über die Songtexte ihrer Lieblingsängerin oder lernen in der DJ-Society, wie man Beats baut und Sets spielt. Diesen Aspekt werde ich zu Hause in Berlin besonders vermissen…
1 – London!
Der Punkt, der für mich das King’s College London wirklich einzigartig macht, ist ihr Standort: London! Die britische Hauptstadt ist mit 2,5-mal so vielen Einwohner wie Berlin nochmal viel größer, und ich staune immer wieder, wie unterschiedlich ein und dieselbe Stadt sein kann: Genau so gerne, wie ich durch das Bankenviertel Canary Wharf schlendere, mache ich mit Freunden am Wochenende gerne eine Radtour zu den Sumpflandschaften rund um die Hackney Marshes im Norden der Stadt. Die kulturellen Sehenswürdigkeiten wie das British Museum erreiche ich mit einer Fahrt auf dem E-Scooter durch den Hyde Park. Nach der Uni schlendere ich berlinesque gerne über die Flohmärkte in Camden Town oder gehe in ein Café im Stadtteil Spitafields. Egal ob Kunst, Fußball, Kulinarik, Museen – London hat für jede und jeden etwas parat! Ich vermisse die Stadt jetzt schon und komme bestimmt bald wieder!
(Veröffentlicht: 05.02.2024)
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