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Ein Weih­nachts­spa­zier­gang durch Pa­ris

Den November verbringt man als Jurastudentin in Frankreich vor allem mit Lernen und Zwischenprüfungen. Dafür kann man den Dezember umso mehr genießen. In diesem Blogpost führe ich euch zu meinen Lieblingsorten im weihnachtlich funkelnden Paris!

Isabelle vor zwei großen Weihnachtsbäumen in Paris.
Die Zwischenprüfungen sind geschafft - Zeit, das weihnachtlich herausgeputzte Paris zu erkunden! (Foto: Henrike Arnold)

Ein freies Wochenende in der Vorweihnachtszeit muss man sich als Jurastudent:in in Paris hart erarbeiten. Während des Studiums schreibt man in seinen Hauptfächern Ende November sogenannte galops d'essai. Das sind Zwischenprüfungen in der Mitte des Semesters, die am Ende in die Gesamtnote einfließen. Da die meisten Stundenpläne der Studierenden hier sehr voll sind - ich selbst hatte im ersten Semester an drei Tagen in der Woche Kurse bis 20:30 Uhr - finden diese Prüfungen meist an Samstagen statt.

Der klare Vorteil dieses Konzepts ist, dass man die Hälfte des Stoffes sehr intensiv lernt, denn in Frankreich wird viel aufs Auswendiglernen gesetzt. Außerdem hat man dadurch die Chance, bereits ein paar Punkte zu sichern und kann mit etwas weniger Druck in die Prüfung des Semesterendes gehen.

So habe ich meinem November damit verbracht, sehr viel zu lernen und samstags Klausuren zu schreiben. Umso schöner war es deshalb, als ich am ersten Dezember-Wochenende meine letzte große Prüfung hinter mir hatte und am Sonntag einen langen Weihnachtsspaziergang durch Paris machen konnte.

Die Champs Elysees mit Weihnachtsdekorationen in den Bäumen.
Am berühmtesten Boulevard der französischen Hauptstadt glitzern die Bäume. (Foto: privat)

Unübertroffen: die Champs Elysées

Wer so wie ich alles, was leuchtet und glitzert, besonders mag, hat in Paris während der Vorweihnachtszeit seine Freude. Begonnen habe ich meinen Weihnachtsspaziergang in den Galeries Lafayettes Haussmann, wo es jedes Jahr eine andere und sehr eindrucksvolle Weihnachtsbaum-Installation gibt. Bei dieser Gelegenheit bin ich auch auf die Dachterrasse gegangen und habe mir die Pariser Weihnachtslichter von oben angeschaut. Natürlich nicht nur ich – Massen von Touristen genossen das Ambiente im Kult-Kaufhaus. Auf den Straßen wurden es immer weniger Leute, vielleicht war das kalte Wetter einfach zu abschreckend.

Als es Abend wurde, kam die Straßenbeleuchtung bestens zur Wirkung. Für eine besonders festliche Dekoration sollte man unbedingt durch die Rue Montorgueil, die Passages du Grand Cerf und die Galerie Vivienne schlendern. Dort funkeln die Weihnachtslichter besonders warm, sodass einem das kalte Wetter, das wie auch in Berlin gern mal etwas verregnet ist, nichts ausmacht. Unübertroffen waren jedoch die Champs Elysées. Dort glitzerten nicht nur die Bäume in verschiedenen Farben, sondern auch die meisten Häuser waren weihnachtlich dekoriert.

Der Place Vendôme mit Weihnachtsdekorationen.
Extravagant geschmückte Hauswände an der Place Vandôme verbreiten Weihnachtsstimmung. (Foto: privat)

Mein persönlicher Lieblingsort

Den Abend wollte ich auf dem größten Weihnachtsmarkt der Stadt, dem Village de Noël de Paris - La Défense, ausklingen lassen. Doch in Sachen Weihnachtsmarkt ist in Paris noch Luft nach oben: Ohne Weihnachtsmusik fühlte es sich an wie eine Mischung aus Wochenmarkt und Rummel. Einen gemütlichen Weihnachtsmarkt mit leckerem Glühwein findet man in Paris eher selten.

Den Weihnachtszauber, den ich auf den Märkten vermisst habe, spürt man dafür umso mehr an meinem persönlichen Lieblingsort in der Vorweihnachtszeit: dem Place Vendôme. Mit mehreren stilvoll geschmückten Weihnachtsbäumen und extravagant dekorierten Hauswänden, verkörpert er für mich Pariser Weihnachtsflair.

(Veröffentlicht: 23.12.2022)

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