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Was kos­tet Aus­tra­li­en? – Aus­ga­ben im Aus­lands­se­mes­ter

Als ich nach Canberra gegangen bin, wusste ich nicht wirklich, welche Kosten mich erwarten würden. Hier deshalb ein Überblick für alle, die vor derselben Frage stehen. Im Vergleich zu Berlin (und überhaupt) gibt es ein paar Überraschungen!

Das Leben im Wohnheim ist nicht ganz billig, bietet aber viele Vorteile – zum Beispiel Events für Studierende. Hier gibt es jedes Semester mindestens einen Ball. Foto: privat

Wenn man über ein Semester im Ausland nachdenkt, stellt sich natürlich ganz schnell die Kostenfrage: Kann ich mir das überhaupt leisten? Als ich in die australische Hauptstadt gekommen bin, gab es ein paar Dinge – sowohl positive als auch negative – die ich so nicht erwartet hätte.

Miete: Wohnheim vs. Wohnung

Das gleich vorweg: Die Miete in Canberra ist nicht ohne. Ich habe mich fürs Wohnheim entschieden, wofür es mehrere Gründe gab: Ich wohne hier direkt auf dem Campus im Zentrum der Stadt, weshalb auch keine Fahrkosten anfallen. Außerdem ist das Zimmer schon Möbliert, ich kann leicht andere Studierende treffen und habe automatisch ein Supportnetzwerk – und Austauschstudierende haben sogar Anspruch auf ein Wohnheimzimmer!

Mein Wohnheim kostet 1.368 australische Dollar pro Monat, was schon mehr ist als ich in einem Monat in Berlin gezahlt habe – inklusive Lebenshaltungskosten. Der Preis hängt aber auch vom Wohnheim ab: Es gibt Optionen von 1100 Dollar bis 2200 Dollar pro Monat. Die Zimmer haben verschiedene Vorteile: ich habe ein Waschbecken und Doppelbett, einen Fernseher und Ventilator, Küche und Bad teile ich mir mit mehreren anderen Bewohner:innen.

Ich hatte mich auch außerhalb des Campus umgesehen, aber preislich hat es nicht wirklich einen Unterschied gemacht – mal abgesehen davon, dass ich dann noch hätte Möbel kaufen müssen und die Wohnungen aus der Ferne nicht besichtigen konnte.

Food Street: Auf dem Campus der Australian National University gibt es viele Cafés und Restaurants. Foto: privat

Lebensmittel und Essen auf dem Campus

Die Australian National University hat keine Mensa, aber dafür eine Menge Restaurants in Kambri (Zentrum des Campus) und Mikrowellen in fast jedem Gebäude, allen voran Marie Reay (Gebäude in Kambri) und BKSS (Brian Kennon Student Center). Das BKSS bietet unter der Woche während des Semesters kostenloses Frühstück an, was aus Müsli und Toast besteht. Es organisiert außerdem "Student Bites", eine Essensausgabe für kostenlose Lebensmittel.

Wer halbwegs günstig leben will, kann selber kochen und sich das Essen in den Mikrowellen aufwärmen (die sind tatsächlich auch sehr sauber!) – oder sich für ein Wohnheim mit Mensa entscheiden. Letzteres wäre für mich grob überschlagen teurer gewesen, weshalb ich lieber meine eigenen Lebensmittel kaufe. Dafür zahle ich pro Woche etwa 40 bis 50 Dollar – ungefähr so viel wie in Berlin. Gute Neuigkeiten für Kaffee-Liebhaber:innen: Hier auf dem Campus gibt es für im Schnitt fünf Dollar (umgerechnet etwa drei Euro) richtig guten Cappuccino und Flat White.

Öffis in Canberra – ja, die gibt es wirklich!

Auf dem Campus ist alles in Laufweite, und auch zum Shoppingcenter im Stadtzentrum kommt man zu Fuß in einer halben Stunde. Für alles andere braucht man aber Busse, Light Rail (quasi eine Tram), ein Auto oder ein Fahrrad. Man kann zwar vom Campus zum Ufer des gigantischen Lake Burley Griffin spazieren, aber ich habe am Ende doch ein Fahrrad gebraucht, um bequem zur Arbeit auf dessen Südseite zu kommen.

Fahrräder sind hier gebraucht ziemlich günstig (ab 50 Dollar) und auf dem Campus gibt es einen kleinen Fahrradladen, in dem man Räder kaufen und reparieren kann. Nicht alle Straßen sind gut geeignet fürs Radfahren: Canberra ist leider doch sehr auf Autos ausgelegt, wie die meisten australischen Städte. Es besteht eine Helm- und Lichtpflicht, und die Gebühren für Verstöße tun dem Geldbeutel schon sehr weh (je nach Vergehen sind das locker mal 200 Dollar). Die Öffis sind absolut bezahlbar, es gibt sogar einen Rabatt für Studierende. Wenn ich mit dem Bus zur Arbeit fahre, zahle ich ungefähr zwei Dollar pro Fahrt.

Abendessen mit Freund:innen. Um Geld zu sparen, lohnt es sich, selbst zu kochen. Foto: privat

Unterm Strich: Alltag plus An- und Abreise

Alles in allem sind in Canberra locker 2.000 Dollar im Monat weg. Meinen Rückflug von Australien zurück nach Deutschland musste ich getrennt buchen, weil bei meiner Abreise Flüge für ein Jahr später noch gar nicht gebucht werden konnten. Aber insgesamt, sind das auch nochmal insgesamt ungefähr 3.000 Euro, wenn man keine 60 Stunden unterwegs sein will – pro Strecke. Es lohnt sich also auf jeden Fall, alle Rabatte mitzunehmen, die man finden kann!

17.06.2024

    • Aus­lands­se­mes­ter welt­weit

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      Man sieht verschiedene Gebäude in Japan. In der Mitte ist eine Straße mit Autos, und an den Seiten der Straße sind Gehwege, auf denen Fußgänger gehen.
    • El­la in Can­ber­ra

      HU-Botschafter:innen

      Heyo, ich bin Ella und bin im sechsten Semester meines BA Englisch mit Nebenfach Kulturwissenschaft. Ich bin schon seit einem Semester an der Australian National University in Canberra und freue mich sehr darauf, euch von der Stadt und dem Studium hier zu berichten!

      Ein Mädchen, das ein Septum-Piercing trägt, mit ein paar Pflanzen und einem Gehweg im Hintergrund.