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Öf­fent­li­ches Pro­gramm: Aca­de­mic Free­dom Week 2025

Wie können Forschungseinrichtungen gefährdete Wissenschaftler:innen und Künstler:innen in prekären Zeiten unterstützen? Bei der diesjährigen Academic Freedom Week geht es um die Frage nach nachhaltigen und fairen Strategien. Das Programm vom 31. März bis 2. April ist überwiegend öffentlich.

Gemeinsam mit den Partnern der Berlin University Alliance, der Alexander von Humboldt-Stiftung und dem Konsortium der New University in Exile bietet die Humboldt-Universität eine Reihe von Veranstaltungen zum Thema an. Die Academic Freedom Week 2025 findet im Vorfeld der Tagung der Philipp Schwartz-Initiative statt, die am 3. und 4. April ebenfalls an der HU abgehalten wird.

Für jeden Programmteil, an dem Sie teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte einzeln per E-Mail an. Veranstaltungsort ist der Campus Mitte, genauere Informationen werden angemeldeten Teilnehmer:innen direkt zugesendet.

Montag, 31. März 2025

13:30 Uhr – 15:00 Uhr

Interner Workshop mit gefährdeten Wissenschaftler:innen aus dem Netzwerk Scholars-At-Risk Berlin-Brandenburg

Was bedeutet Agency für Sie als gefährdete:r Forschende:r? Was brauchen Sie, um im akademischen Bereich in Deutschland ein klares Gefühl von Handlungsfähigkeit zu haben? Welche Maßnahmen können oder sollten Universitäten aus dem Globalen Norden ergreifen, um die akademische Solidarität zu sichern? Alle Diskussionen finden in einem geschützten Raum, einem 'Safe Space', statt und unterliegen der Chatham-House-Regel. Dieser Workshop steht nur gefährdeten Wissenschaftler:innen offen.

15:30 Uhr – 18:00 Uhr

Eröffnung der Academic Freedom Week 2025


  • Grußwort

Dr. Yoan Vilain, LL.M. (HU Präsidiumsbeauftragter für Internationales und Europa)

  • "Lightning Talks"

Gefährdete Wissenschaftler:innen und Künstler:innen präsentieren Projekte, die sie in Berlin und Brandenburg durchführen

  • Präsentation und Q&A Juliane Jurewicz (Einstein Stiftung Berlin)

Einblicke, Herausforderungen und Perspektiven des Programms "Einstein-Gastwissenschaftler zur Förderung der Wissenschaftsfreiheit"

  • Podiumsdiskussion: Förderung der Agency gefährdeter Wissenschaftler:innen in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung in Deutschland

Gefährdete Wissenschaftler:innen und Künstler:innen in Deutschland arbeiten und leben in einem gesellschaftspolitischen Kontext, der von einem dramatischen Anstieg der Fremdenfeindlichkeit und Rechtsdruck geprägt ist. Aufnahmeprogramme für gefährdete Wissenschaftler:innen und Künstler:innen stoßen indessen oft auf die begrenzten Kapazitäten von Universitäten, faire und bedarfsgerechte Strukturen für unkonventionelle Biografien zu schaffen – sowohl im Hinblick auf Karriereaussichten als auch auf die Wissensproduktion.

In diesem Kontext wollen wir die Erfahrungen und Perspektiven von gefährdeten Forschenden und Künstler:innen in Berlin und Brandenburg sichtbar machen. Außerdem diskutieren wir über die Handlungsoptionen der akademischen Verwaltung bei der Gestaltung und Gewährleistung von inklusiven Räumen, die individuelle Handlungsfähigkeit fördern.

Speaker: Fellows at Risk (HU und Freie Universität), Prof. Dr. Schneider (Vize-Präsident für Forschung, HU), Dr. Verena Namberger (stellvertretende Zentrumsleitung, Zentrum für Chancengerechtigkeit), Dr. Melanie Waldheim (Universität der Künste)

Dienstag, 1. April 2025

13:00 Uhr – 17:00 Uhr

Siebte Jahreskonferenz der New University in Exile

Die jährliche Konferenz der New University in Exile befasst sich mit dem Thema der Vertreibung. Kritisch untersucht werden die Ursachen und Auswirkungen von Vertreibung, sowie deren Konsequenzen für Meinungsfreiheit, akademische Freiheit, Demokratie, Menschenrechte, Gleichstellung der Geschlechter und öffentliche Gesundheit.

Mittwoch, 2. April 2025

15:00 Uhr – 18:00 Uhr

Globale Verantwortung von Universitäten

Durch Programme für gefährdete Wissenschaftler:innen leisten Universitäten einen Beitrag zur Bewältigung internationaler gesellschaftlicher Herausforderungen. Sie engagieren sich, und schaffen Willkommensstrukturen für Forschende, die Opfer von Zwangsmigration sind. Angesichts der global zunehmenden geopolitischen Instabilität und Angriffen gegen Strukturen des Völkerrechts und allgemeinen Mechanismen der globalen Solidarität, stellen sich für Hochschulen auch die folgenden Fragen: Wie können sie ihr Engagement nachhaltig und wirkungsvoll fortführen? Wie kann akademische Solidarität in diesem aktuellen Kontext aussehen?

15:00 Uhr – 16:00 Uhr

  • Grußwort von Prof. Dr. Julia von Blumenthal, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin
  • Keynote von Prof. Dr. Nazan Maksudyan, Centre Marc Bloch: "Refuge in Research: Jewish Exile Scholars in Turkey, 1935-50"

16:15 Uhr – 18:00 Uhr

  • Performance "Taking Sides – Hidden Research Project", Berlin Centre for Global Engagement
  • Q&A und Podiumsdiskussion mit dem Projektteam

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25.02.2025